Mehr Sichtbarkeit für queere Themen an bayerischen Schulen

Die Jungen Liberalen Würzburg fordern die bayerische Staatsregierung auf, ein
umfassendes Konzept zu erarbeiten, welches die Behandlung von auf LGBTQI bezogenen
Themen und die Verwendung von LGBTQI-inklusiven Lehr- und Lernmaterialien im
bayerischen Schulunterricht vorsieht.

Wir fordern verpflichtenden Sexualkundeunterricht als Teil des Biologieunterrichts
der weiterführenden Schulen, sowie des Heimat- und Sachkundeunterrichts der
Grundschulen, für alle Schüler im Freistaat Bayern. Es soll vor allem an den
weiterführenden Schulen auf Themen und Situationen eingegangen werden, welche
lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Jugendlichen während der
Pubertät begegnen können. Dabei soll auch und besonders auf die psychischen
Auswirkungen von Homo- und Transphobie auf Jugendliche aufmerksam gemacht werden. Es
muss so früh wie möglich eine gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung herbeigeführt
werden, damit Depressionen und Suizidgedanken aufgrund von Diskriminierung in Zukunft
zu absoluten Ausnahmen werden.

Darüber hinaus sind LGBTQI-Themen auch Querschnittsthemen. Das soll sich
fächerübergreifend auch in den Lehrplänen an der jeweils passenden Stelle
widerspiegeln. Beispielhaft sei hier die Verfolgung von homosexuellen Frauen und
Männer im Nationalsozialismus im Rahmen des Geschichtsunterrichtes oder der Schutz
vor Diskriminierung aufgrund der individuellen Sexualität gemäß Art. 3 Abs. 3 GG im
Sozialkundeunterricht erwähnt.

Darüber hinaus fordern wir verpflichtende Elternabende, bei denen die Kinder/Jugendlichen
bei Anwesenheit von geschultem Personal mit den Eltern über LGBTQI sprechen sollen.

Abschließend setzen wir uns dafür ein, dass an Schulen Anlaufstellen eingerichtet
werden, an die sich Kinder und Jugendliche wenden können um Unterstützung zu
erhalten.